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Deine Resilienz und die Verbesserung der Immunsignatur
Digitalisierung und Überlastung, Stress und Hektik, kaum Zeit für die kleinen Freuden des Lebens und stets das Gefühl viel zu wenig für sich zu tun – unser moderner Alltag kann ganz schön anstrengend sein. Er zehrt an deinen Kräften. Dabei reichen oft schon ein paar kleine Tricks, um Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Mit diesen kleinen Tricks lässt sich unsere innere Widerstandskraft, die Resilienz, stärken. Die Resilienz kann man auch als eine Art „psychisches Immunsystem“ beschreiben.

In Zeiten der Corona-Pandemie und der Lockdowns fällt uns das wohl noch schwerer als ohnehin schon. Dabei ist der Umgang mit ungewissen Situationen entscheidend, um die täglichen Belastungen gut zu meistern. Das subjektive Empfinden trägt dazu bei wie es uns in dieser Zeit ergeht. Sehen wir diese Zeit als Herausforderung, werden wir gegen Ängste oder depressive Verstimmungen resistenter sein. Dies hat „The Lancet“ im Juni letzten Jahres bestätigt, als eine Studie mit 20000 Teilnehmern abgeschlossen wurde. Die Studie konnte zeigen, dass die Auswirkungen häuslicher Quarantäne auf die Psyche stark von der kognitiven Bewertung abhängig sind. Diese Bewertung konnte bei aufgeklärten Teilnehmern positiver erfolgen.
Was passiert bei Stress in meinem Körper?
Für die Stressregulation ist das vegetative Nervensystem verantwortlich. Dieses setzt sich aus dem Sympathikus und aus dem Parasympathikus zusammen. Der Sympathikus ist für die physische als auch psychische Aktivität verantwortlich. Entspannung, Regeneration und somit die Stressregulation ist Aufgabe des Parasympathikus. Beide Teile sollten im Gleichgewicht zueinander stehen – dies ist in unserem Alltag jedoch selten der Fall und der Sympathikus dominiert.
Bekannt sind dir vielleicht auch die Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Wie der Name schon sagt werden diese bei Stress in deinem Körper ausgeschüttet. Dem Cortisolspiegel kommt beim Verlauf einer Covid-19 Erkrankung eine wichtige Rolle zu. Im August 2020 wurde festgestellt, dass eine Verdopplung der Cortisolkonzentration eine um bis zu 42% höhere Mortalität zur Folge hat.

Wie kann ich meine Resilienz verbessern?
Um dein „psychisches Immunsystem“ zu verbessern und deine Immunsignatur zu optimieren kannst du folgendes tun:
- Gestaltet deinen Alltag positiv um. Denke dabei an deine Bewertung und das subjektive Empfinden. Think positive!
- Yoga
- Meditation
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
- Waldbaden. Schau dir dazu doch mal den Artikel „Waldbaden und deineImmunsignatur“ von Andrea Peyrick an. Diesen findest du ganz einfach, hierauf unserer Homepage!
- Atemübungen. Dadurch kannst du zum Beispiel deinen Parasympathikus(Stressregulator) aktivieren.
- Kälte. Dies wusste bereits, vor 200 Jahren, der bayrische Pfarrer SebastianKneipp. Seine Naturheillehre ist heute noch bekannt und du kennst diese vielleicht durch das „Wassertreten“. Einen aktuellen Artikel zum Thema Kälte findest du hier auf der Website, verfasst von Eike Zywietz.
Dies sind nur einige Beispiele wie du selbst aktiv etwas für dich tun kannst. Um deine Resilienz zu verbessern, beginne am besten noch heute damit. Rede doch mal mit deiner Familie und Freunden darüber und informiere sie über die Wichtigkeit der inneren Widerstandskraft. Gemeinsam die Dinge anzupacken und das ein oder andere auszuprobieren macht umso mehr Spass!
Literatur
Brooks SK, Webster RK, Smith LE et al., The psychological impact of quarantine and how to reduce it: rapid review of the evidence, Lancet 2020; 395: 912–20. https: //doi.org/10.1016/S0140-6736(20)30460-8
Karatsoreos IN, McEwen BS. Psychobiological allostasis, resistance, resilience and vulnerability. Trends Cogn Sci 2011; 15:576-84. doi:10.1016/j.tics.2011.10.005
Tan T, Khoo B, et al., Association between high serum total cortisol concentrations and mortality from COVID-19, Lancet Diabetes Endocrinol. 2020 Aug; 8(8): 659–660. Published online 2020 Jun 18. doi: 10.1016/S2213-8587(20)30216-3